Erfolg durch Sympathie

Dass Erfolg im Beruf nicht primär von der Qualität der geleisteten Arbeit abhängt, hat eine IBM-Studie bereits 2003 ermittelt. Laut deren Resultate macht bei der Beurteilung eines Mitarbeiters die Qualität dessen Arbeit lediglich 10 Prozent aus.

Viel gewichtiger sind dagegen sein Image (30 Prozent) und die Sympathie. Ganze 60 Prozent hängen davon ab, wie sympathisch ein Mitarbeitender Kollegen und Vorgesetzten ist. Die Devise muss demnach «Erfolg durch Sympathie» lauten.

Es mag einleuchten, dass zumindest ein Teil der Sympathie durch gewissenhafte und zuverlässige Arbeit, gepaart mit ehrlichem und aufrichtigem Verhalten, gewonnen werden kann. Der grössere Teil fällt jedoch auf die zwischenmenschliche Ebene, auf der es zu punkten gilt. Dies geschieht oft durch Smalltalk an Orten, wo es nicht primär um Arbeit geht: auf dem Weg zum Büro, in der Mittagspause, an Firmenapéros.

Dass die zwischenmenschliche Komponente eine derart entscheidende Rolle bei der Beurteilung von Mitarbeitenden einnimmt, hätte ich nicht erwartet, obwohl ich mir der subjektiven Wirkung von Personen durchaus bewusst war. Dies zeigt deutlich, dass die sogenannten «Soft Skills» vielmals das mühsam angeeignete Fachwissen aussticht. Man darf gespannt sein, wann „Smalltalk“ in den Lehrplan der Universitäten und Fachhochschulen aufgenommen wird.

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