Asics Fun Run

Zufällig und kurzfristig habe ich von einem Spasslauf in der Innenstadt von Belgrad erfahren: Dem Asics Fun Run über drei Kilometer. Er fand am Sonntagabend im Rahmen der Läufe zum 70. Jahrestag der Befreiung Belgrads statt. Bisher wurden lediglich Eliterennen über verschiedene Distanzen ausgetragen, dieses Jahr gab es zum ersten Mal eine Fun-Kategorie.

Obwohl ich den super Sonntag bereits am Nachmittag für ein ausgedehntes Training nutzte, beschloss ich, kurzfristig an den Lauf zu gehen. Dieser startete nämlich erst am Abend um 21:35 Uhr. Ich hatte mich nicht vorgängig angemeldet und wollte spontan sehen, ob Nachmeldungen möglich sind. Da ich sowieso noch die neue Schoko/Kokos-Tasche beim gelben M probieren wollte, hätte ich die Kalorien einfach zugeführt, ohne sie vorher zu verbrennen, wenn eine Teilnahme nicht mehr möglich gewesen wäre.

Als ich mich dann beim Hotel Moskva einfand, war das Ganze aber ziemlich pragmatisch organisiert und so waren Nachmeldungen problemlos möglich. Also eigentlich gab es gar keine Meldungen. Man musste lediglich einen Papierstreifen mit Name und E-Mail-Adresse ausfüllen und auf sich tragen. Im Ziel würde dieser dann auf einen Faden/Nagel in der Reihenfolge der Ankunft gespiesst. Und so wartete ich zusammen mit etwa 100 anderen Fun-Runnern, bis wir dran waren. Ein kurzer Schwatz mit dem Fotografen, der unsere Mitarbeiterporträts macht, verkürzte dabei die Wartezeit. Dabei konnten noch ein paar Elite-Rennen über zwei und fünf Kilometern geschaut werden.

Statt um 21:35 konnten wir ca. um 21:50 an den Start gehen. Da ich keine Ahnung um die Stärke des Teilnehmerfeldes hatte, reihte ich mich vorsichtig in der zweiten Reihe ein. Bereits an der Startlinie stehend, verkündete ein Offizieller, dass der Lauf nur zwei Kilometer betragen würde. Ich nehme an, der Grund war die Verspätung und die noch immer gesperrte Strasse, die freigegeben werden sollte. Nach drei fehlerhaften Startversuchen (nach dem ersten musste zuerst die Pistole nachgeladen werden), klappte es dann endlich.

Zwei Kilometer sind ja sehr Kurzdistanz für mich, so dass ich meine Kräfte nicht gross einzuteilen brauchte. Ich versuchte, meine Pace zu finden und lief gleichmässig mit etwa 3:30 min/km los. Dabei fand ich mich in der etwas langgezogenen Spitzengruppe wieder. Schon kurz nach dem Start flitzten dann ein paar Übermütige links und rechts neben mir vorbei, welche ich nach ca. 300 Metern bereits wieder überholte.

Die Strecke war ein Rundkurs von einem Kilometer länge. Nach der ersten Runde lag ich zwischen Rang fünf und zehn. Nun folgte eine witzige Phase. Als ich am nächsten Läufer vorbeigehen wollte, zündete dieser für fünf Schritte den Turbo, um anschliessend wieder ins langsame Tempo zurückzufallen. Dies wiederholte sich noch 3-5 Mal bis zur Kehrtwende am Ende der Startgeraden. Ich liess mich nicht beirren und lief stoisch meine Pace. Nach der Wende war sein Turbo-Vorrat dann aufgebraucht und ich zog locker an ihm vorbei. Bis ins Ziel sollte er noch regelrecht einbrechen.

Nun lag ich an vierter Stelle (zumindest, so gut ich dies beurteilen konnte). Bei der letzten Wende vor dem Ziel schaute ich nochmals zurück und konnte lediglich einen unmittelbaren Verfolger ausmachen, der aber ca. 30 Meter zurück war. Um auf Nummer sicher zu gehen, gab ich noch einen kleinen Schlussspurt zum Besten und beendete somit das Rennen auf dem 4. Rang. Zumindest glaube ich das. Denn entgegen der Ankündigung, nahm niemand im Ziel unsere Papierstreifen entgegen.

Mit einer selbst gestoppten Zeit von 7:06 Minuten war ich zufrieden und dies, ohne mir vorgängig ein Ziel gesetzt zu haben. Der wohlverdiente Dessert auf dem Heimweg schmeckte vorzüglich.

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