Bangkok

Endlich geht es los! Mit Swiss LX 180 starten wir zur zweiten Etappe (erste Etappe: siehe letzter Belgrad-Beitrag) von Zürich nach Bangkok. Der Nachtflug verläuft ruhig – abgesehen von olfaktorischen Attacken aus dem Mund von Siljas Sitznachbarn.

Mit dem Taxi geht es am Morgen ziemlich müde zum Hotel. Um uns schnellstmöglich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen, gönnen wir uns keinerlei Schlafpause, sondern starten direkt mit der Stadterkundung.

Noch haben wir den gratis Hotel-Schiffsshuttle nicht entdeckt und schlendern zum Schiffsterminal. Von dort geht es per Boot ein paar Kilometer nordwärts zum Tempel des liegenden Buddhas sowie zum grossen Palast. Dank unserer Recherche im Vorfeld wissen wir, dass sämtliche aktive Hilfestellungen von Thais ausgeschlagen werden sollen, da diese durchwegs darauf aus sind, Touristen über den Tisch zu ziehen. Dies wird beispielsweise beim Palast auch noch mittels Lautsprecherdurchsagen wiederholt.

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Die Hitze gepaart mit der hohen Luftfeuchtigkeit ist erdrückend. Unsere daran angepasste Kleidung ist jedoch einer Palastaudienz unwürdig und so leihen wir uns gratis lange Aladdin-Hosen.

Den Tag schliessen wir in einem grossen Einkaufscenter ab. Der Rückweg per Taxi gestaltet sich dann jedoch komplizierter. Nicht die Taxifahrt an sich, sondern die Reservation inklusive Zielerklärung. Obwohl wir es beim offiziellen Taxistand des Zentrums versuchen und dort gross plakatiert ist, dass sie ab sofort 25 BHT (ca. 1 CHF) für ihren Service verrechnen, haben diese keine Ahnung. Nicht einmal nach 20 Monaten Serbien einfach für mich zu vertragen… Aber schlussendlich verbuchen wir es als weitere Lektion in asiatischer Kultur und fallen bereits um 18:00 Uhr ins Bett.

Nach sage und schreibe 13 Stunden Schlaf (sogar Silja!) entern wir das Frühstücksbuffet. Als erstes steht der Gang zur vietnamesischen Botschaft auf dem Tagesplan. Irgendwie ist es bei uns unter gegangen, dass in Vietnam das Visa on arrival nur bei Ankuft via Flugzeug funktioniert. Und wir als Bustouristen müssen vorgängig eines kaufen. Nach intensiver Internetrecherche und einigen Mails habe ich zwar erfahren, dass es auch in Phnom Penh über Reiseagenturen in zwei Stunden gehen sollte, möchte mich aber lieber in gut schweizerischer Sicherheit wähnen. Und so geht es via Botschaft mittels je 100 USD innert Tagesfrist.

Anschliessend folgen weitere Aktivitäten, die man in Bangkok gemacht haben muss: Tuk-Tuk-Fahrten, Fussmassage, Marktbesuche, ein Spaziergang durchs Rotlichtviertel und Nachtessen bei einem authentischen Strassenrestaurant direkt bei der Nachtclub-Meile. Auch die Hochbahn sowie den Hotelshuttle zu Wasser nutzen wir intensiv.

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Die Stadt ist sehr interessant und vielseitig und muss sprichwörtlich mit sämtlichen Sinnen erlebt werden – vor allem auch der Nase, was nicht immer ganz angenehm ist. Die Thais sind zwar stets freundlich, doch vielmals wirkt es auch aufgesetzt, da sie lediglich das nächste (Abzock-)Geschäft mit den Touristen wittern.

Auch besuchen wir ein weiteres Shoppingcenter, jedoch nicht des Shoppens Willen, sondern zum Besuch eines riesigen Aquariums. Eindrücklich sind vor allem die zahlreichen Sandtigerhaie, Rochen, zwei Pinguinkolonien und herzige Fischotter.

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Am dritten Tag gibt es für mich zuerst eine neue Frisur und anschliessend eine vollständige Thaimassage, während Silja daneben eine weitere Fussmassage geniesst. Es fühlt sich eher an wie eine intensive Lektion Dehnen mit schmerzhaften Momenten. Fazit: Ich bevorzuge weiterhin die klassische Sportmassage.

Am Abend holen wir unsere fertigen Visa ab und beabsichtigen, anschliessend die Schlangenfarm zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kommen wir beim Lumphini Park vorbei und entdecken dort im Teich einen „Mini-Komodo-Waran“. Wie wir später herausfinden, handelt es sich dabei um Bindenwarane, welche in Thailand als unrein und Plage gelten. Wir jedoch sind extrem fasziniert und entdecken immer mehr und immer grössere Exemplare im Park. Ganz auf mein Fotomotiv im seichten Wasser bedacht, stolpere ich sogar beinahe über ein stattliches Exemplar, welches sich im Rasen sonnt. Selbstredend, dass wir danach kein Bedürfnis nach Schlangenfarm mehr verspüren.

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Auf dem Weg zur Metro dann ein weiteres thailändisches Schauspiel: Huldigung des Königs. Inmitten einer riesigen Joggerschar laufen wir entlang des Teichs, als plötzlich Lautsprecher-Durchsagen ertönen. Auf einen Pfeifton bleiben urplötzlich sämtliche Leute still stehen und lauschen den Worten. Nach etwa 30 Sekunden ist der Spuk vorbei und das Leben geht weiter.

Das Nachtessen geniessen wir in der Long Table Bar hoch über den Dächern Bangkoks. Das Essen ist super und das Ambiente sehr gehoben. So sind es auch die gesalzenen Preise (Zürich-Niveau) und der Raum ist auf gefühlte Minustemperaturen heruntergekühlt. Dass auf der Rückfahrt per Taxi der Fahrer unterwegs kurz anhält, um sich hinter einem Baum zu erleichtern, finden wir am dritten Tag Bangkok beinahe normal…

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Nun sitzen wir wiederum am Flughafen von Bangkok und haben Zeit: Da ich vergessen habe, die Flugzeit nochmals zu überprüfen, sind wir 2.5 Stunden zu früh am Flughafen. Der Flug wurde verschoben – zum Glück nach hinten. Eine weitere Reiselektion, die ich bereits bei unserer zweiten Flugstrecke lernen darf. Ich bin sicher, unser Check-in-Agent wird bald bereit sein. Noch ist er es definitiv nicht:

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3 Responses to Bangkok

  1. Pingback: Ende eines Abenteuers | Olis Gedanken

  2. Erich says:

    Hoi ihr 2
    Spannend dein Bericht Oli! Ich werde sehr gerne immer wieder mal reinschauen in euren Blog.
    Wir haben wieder mal einen kurzen Regenschauer abbekommen – allerdings wirklich nur sehr kurz. Mal sehen was sich auf die Nacht noch alles zusammenbraut. Eigentlich wollten wir zum Seealpsee hoch und uns nach einem erfrischenden Bad zu einer Forelle setzen – aber «im Alpstei tuet’s…»
    Ihr seid wohl bald im Bett! Gueti Nacht & mirn es entspannts Erwache. Herzlich & lieb
    Erich

  3. Pingback: Siem Reap | Olis Gedanken

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