SOLA-Stafette

Dieses Jahr starten wir mit zwei Firmenteams. Ich habe mir Strecke 6 von Buchlern zur ETH Hönggerberg gesichert. Ein Revival meiner ersten SOLA-Teilnahme anno 2008. Seither haben sich aber einige Strecken verändert, so auch die sechste. Und in der Vorwoche gab es wegen der Limmattalbahn-Baustelle in Schlieren nochmals eine Anpassung, so dass wir nun an einem unserer Firmengebäude vorbei rennen.

Vom Zürich Marathon vor zwei Wochen habe ich mich gut erholt, seither jedoch eher lockere Trainings gemacht. Die 10.47 km und 230 hm sollte ich dennoch gut überstehen. Meine ungefähre Startzeit ist kurz nach 11:00 Uhr morgens. Ich fahre mit dem Roller zur ETH Hönggerberg und von dort mit dem Bus hinüber zur Buchlern. Dort treffe ich auf meine beiden Fans in Form meiner Eltern. Noch bleibt Zeit für einen kurzen Schwatz, letzte Getränke sowie eine WC-Pause. Kurz vor 11:00 Uhr reihe ich mich in meinen Startsektor ein.

Marco kommt auf die Minute pünktlich gemäss Fahrplan und bei schönstem Sonnenschein nehme ich den Stafettenstab entgegen und entschwinde sogleich mit einem veritablen Startsprint. Wie immer bei der SOLA bereits von Beginn weg im nahezu roten Bereich, voll auf Tempo laufend. Das Profil sollte bis nach Schlieren eher bergab  gehen, trotzdem werde ich noch von ein paar kleineren Steigungen überrascht. Trotzdem kann ich meine Pace klar unter 4:00 min/km halten und bin ständig am Überholen – zumeist aber Läufer der langsamen Teams. Einen Rhythmus finden ist schwierig und so lasse ich meine Beine so gut als möglich laufen. Dies gelingt natürlich vorzüglich hinab nach Schlieren.

Die Strassenquerungen werden jeweils von Helfern gesichert und die Bahngleise werden mittels Brücke überquert. Dann hinab am Firmengebäude vorbei und ab Richtung Limmat. Beim Wasserposten kurz vor dem Fluss gönne ich mir ein Wasser sowie einen Schwamm und mache anschliessend Tempo der Werdinsel entgegen. Ich fühle mich gut und möchte den Motor noch nicht überdrehen – im Wissen, dass die brutale Steigung alsbald folgt. Meine Erkältung, die mich kurz nach dem Marathon getroffen hat, ist noch immer spürbar und schränkt mich leicht ein.

Nach der Querung der Limmat befinden wir uns sehr bald am Fuss der Steigung. Nach den ersten paar Höhenmetern sehe ich meine Eltern ein zweites Mal und nehme die netten Worte mit in den Anstieg. Zwischendurch mache ich kurze Gehpausen. In der Vorwoche habe ich diesen Teil der Strecke besichtigt und kenne die Steigung. So teile ich es gut ein und kann mich motivieren, einige Abschnitte zu laufen. Oben angekommen finde ich ziemlich schnell wieder das Tempo und sprinte der ETH entgegen. Kurz bevor das Gelände in Sicht kommt, werde ich das einzige Mal auf der ganzen Strecke überholt – jedoch von einem Läufer eines langsamen Teams.

Vor dem Übergabebereich wartet die letzte Steigung, um das Gelände von oben her anzulaufen. Ich setze zu den letzten Überholmanövern an, ein richtiger Schlussspurt will mir aber dann erst im flachen Teil kurz vor Übergabe gelingen. Erschöpft übergeben ich den Stab, schicke noch ein paar nette Worte hintendrein und geniesse anschliessend die Stimmung und die Sonne auf dem Kunstrasen.

In 43:52 Minuten erreiche ich den 31. Rang auf meiner Strecke. Gesamthaft klassieren wir uns am Abend im Rang 70, nachdem wir am Mittag zwischenzeitlich auf Position 25 waren. Mit Apéro und Nachtessen beschliessen wir eine weitere Ausgabe des Teamevents wo der Spass klar im Vordergrund steht – die Klassierung wollen wir nächstes Jahr dennoch verbessern.

 

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