Zürich Marathon

Dass die Tempofestigkeit besser ist als letztes Jahr, bewiesen mir die vergangenen ZLC-Einsätze. Dass bezüglich meiner Zielzeit von 3:15 trotzdem Bedenken oder eher Fragezeichen vorherrschten, ging auf das Konto meiner Longjog-Erfahrungen, die alle ab etwa Kilometer 25 sehr harzig verliefen.

Nichts desto trotz reihte ich mich direkt beim Pacemaker für 3:15 in den Startblock ein und lief nach dem Startschuss mit gutem Gefühl in den 4,5 Kilometer langen Tunnel hinein. Trotz der zusätzlichen 50 Höhenmeter war dies eine gelungene Abwechlung zur normalen Marathonstrecke. Der Nachteil war der nicht vorhandene GPS-Empfang, so dass ich die Pace nur jeden Kilometer kontrollieren konnte.

Und prompt erhielten wir durch den Anfangsstau bis zu 15 Sekunden Rückstand auf den Kilometerfahrplan. So entschloss ich mich, mich vom Pacemaker abzusetzen und versuchte, die verlorene Zeit wieder gutzumachen.

Wieder südlich des Tunnels folgte bald die Viertel-Marathon-Marke, wo ich bereits wieder im Fahrplan war. Nun lief ich jedoch etwa 15 Sekunden zu schnell. Obwohl ich mich sehr gut fühlte, zwang ich mich in weiser Voraussicht zum langsameren Laufen.

Auch beim Halbmarathon war ich vollauf im Zeitplan und nach der Kehrtwende in Meilen ging es auf die 30er-Marke zu. Ich wartete nun ständig auf den Hammermann, doch er wollte einfach nicht kommen. Mit regelmässiger (und früher) Verpflegung mittels Banane und Riegeln hielt ich «ihn» gut in Schach – was jedoch zwischenzeitlich durch leichte Magenprobleme behindert wurde. Mittlerweile lief ich einen konstanten Kilometerschnitt von knapp 4:30 Minuten und nahm mir vor, diesen so lange wie nur möglich zu halten.

Ab Kilometer 36 wurde es langsam hart. Und drei Kilometer vor dem Ziel musste ich mir einen Gel gönnen, der mich anschliessend – unterstützt durch eine Cola kurz vor Ende – in konstantem Lauf ins Ziel trug. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 3:09.11,7 unterbot ich meine Zielzeit und erreichte den 55. Rang meiner Kategorie und den 450. Rang im Gesamtklassement. Damit waren alle Vorfeld-Zweifel weggeblasen und ich vollends zufrieden.

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