Auf meinem Weg zum diesjährigen Zürich Marathon vom 24. April habe ich wiederum einige Vorbereitungswettkämpfe zur Standortbestimmung eingeplant. Den Anfang macht der Frühlingslauf in Schaffhausen, den ich zum ersten Mal bestreite.
Ein sehr kleiner Anlass über 10 km am Sonntagmorgen. Dementsprechend unüblich früh ist Tagwache, so dass ich rechtzeitig die Turnhalle in Herblingen erreiche, um die Startgebühr zu begleichen und im Gegenzug die Startnummer entgegen zu nehmen. Die Laufrunde ist ein gutes Stück entfernt, so dass ich mich entscheide, nach dem Umziehen mit dem Auto ans Ziel zu fahren. Schon auf der Fahrt nach Schaffhausen ist mir der sehr starke Wind aufgefallen, der noch eine entscheidende Rolle spielen soll. Die Temperaturen sind mit etwa 5 °C eher tief, glücklicherweise aber trocken.
Gut 15 Minuten vor Start wage ich mich aus dem warmen und windgeschützten Auto, um mich einzulaufen. Dazu nutze ich die gute halbe Runde vom Ziel zum Start. Denn es gilt, 6.5 Runden zu laufen, um die 10 km voll zu machen. Das Teilnehmerfeld ist eher klein und besteht zum grossen Teil aus Laufclub-Mitgliedern. Ich reihe mich ziemlich vorne ins Startfeld ein und hoffe, dass ich mich wegen des Winds einer Gruppe anschliessen kann.
Mit ein paar Minuten Verspätung fällt der Startschuss und los geht es direkt in den Gegenwind. Die Startgerade liegt jeweils voll im Gegenwind, die beiden Querstücke im Seitenwind und nur bei der Zielgeraden weht der Wind von hinten. Somit ist die Pace nicht konstant und die Einteilung entsprechend schwierig. Gemäss Trainingsplan wäre eine Zielzeit zwischen 38:30 und 39:30 Minuten anzupeilen, wobei ich mir die untere Limite als Ziel setze.
Nach dem ersten Kilometer kann ich mich einer kleineren Gruppe anschliessen und versuche so, teilweise im Windschatten zu laufen, was aber nur bedingt gelingt. Der Wind ist wirklich stark und der Kraftaufwand spürbar, so dass die Pace tendenziell zu langsam ist. Ich achte jedoch darauf, bis zur Rennhälfte keine unnötigen Kräfte zu verbrauchen.
Kurz vor Rennhälfte und somit früher als erhofft muss ich dann selbst die Führung übernehmen, da die Gruppe abbaut. Ich kann die Pace halten und ab der zweitletzten Runde noch aufdrehen. Der Schlussspurt mit Rückenwind reicht, um die Position zu verteidigen und in 38:52 Minuten zu finishen. Dies bringt mir den eher schlechten 24. Rang von 60 Teilnehmern ein, was jedoch aufgrund des Teilnehmerfelds und der Zeit durchaus im Rahmen der Erwartungen ist. Nun gilt es, die restliche Vorbereitung inklusive Wettkämpfe seriös weiterzuführen.