Greifenseelauf 2020

Aufgrund der Corona-Pandemie sind die meisten Wettkämpfe in diesem Jahr abgesagt worden. Andere versuchen, mit innovativen Konzepten dagegen zu halten. Zu dieser Kategorie gehört auch der Greifenseelauf: Mit Startblocks à 15 Minuten und maximal 35 Teilnehmenden wird der Lauf über eine ganze Woche verteilt. Relativ spontan kann ich vier Arbeitskollegen überzeugen, um den Mittwochabend am und im Greifensee zu verbringen.

Die Strecke entspricht nicht dem traditionellen Halbmarathon, da natürlich keine Verkehrssperrung möglich ist. Stattdessen wird eng um den See gelaufen mit Start und Ziel beim Strandbad Uster, was schlussendlich 17,9 Kilometer ergibt. Da ich schon länger nicht mehr so lange gelaufen bin, mache ich am Wochenende davor eine Hauptprobe und schaffe die Strecke mit einer Pace von 4:28 min/km.

Für den Mittwochabend haben wir unsere Startblöcke individuell so gewählt, dass alle um 19:00 Uhr gemeinsam im Ziel sind. Die ersten Starter treffe ich noch bei meiner Ankunft. Die Startnummernausgabe ist bestens organisiert, jedoch hat es praktisch keine Leute durch die limitierten Startblöcke – sehr ungewöhnlich für einen solchen Laufevent. Entsprechend schnell bin ich bereit und stelle mich mit einem Arbeitskollegen in den Startbereich.

Die individuelle Laufzeit startet beim Überqueren der Startmatte und einmal mehr laufen wir zu schnell an. Wir finden dann aber bald in eine gleichmässige Pace – wenn auch weiterhin eher schnell. Die hohen Temperaturen fordern zusätzliche Energie. So nutzen wir auch alle Möglichkeiten zum «Auftanken»: einerseits die drei (vier) Brunnen entlang der Strecke sowie die eingerichtete Wasserstelle kurz vor Maur. Bis kurz nach Maur laufen wir zusammen und harmonieren bestens.

Ich kann unsere Pace weiterhin durchziehen, während mein Kollege nun abreissen lässt. Einsam aber nach wie vor kontrolliert bringe ich den Lauf ins Ziel. Der letzte Kilometer hat es aber nochmals in sich: Die Tafel scheint viel zu früh aufgestellt, so dass ich mich bereits im Ziel wähne, als es «nur noch 700 Meter» heisst. Mit einem lang gezogenen Schlussspurt, der den Namen nicht verdient, erreiche ich das Ziel in einer Zeit von 1:16:08 Stunden. Kurzfristig bin ich sogar Kategoriensieger, werde dann aber bis Ende Woche auf Rang 12 durchgereicht.

Nach der gegenseitigen Beglückwünschung folgt nun der angenehme entspannte Teil: Bad im See (mangels Duschen) und Füllen der Energiespeicher im Nooch. Mit dem gemeinsamen Revue passieren lassen bei einem feinen Nachtessen findet ein sehr gelungener Anlass seinen Abschluss.

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