Schweizer Geschichte

Der Rütlischwur

Die Eidgenossenschaft entstand durch den Zusammenschluss der drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden anno 1291. Dieser Zusammenschluss wurde durch den sogenannten "Rütlischwur" besiegelt, den Walter Fürst (Uri), Werner Stauffacher (Schwyz) und Arnold von Melchtal (Unterwalden) schworen.

Dieser Landfriedensbund - zunächst zur Verhinderung von Fehden in den Tälern gedacht - entwickelte sich zunehmend zu einem Verteidigungspakt gegen die habsburgische Vorherrschaft, von der sich die Eidgenossen nach mehreren Schlachten im 13. Jahrhundert befreiten.

Die Bundesverfassung

Im Laufe der Jahrhunderte schlossen sich immer mehr Kantone (Stände) dem Staatenbund an, bis um 1815 mit 22 Kantonen ein vorläufiger Höchstwert erreicht war. Und noch im selben Jahr erlangte die Schweiz auf dem "Wiener Kongress" die Anerkennung dauernder Neutralität.

In den folgenden Jahrzehnten verlangte eine Mehrheit der beteiligten Stände einen engeren Zusammenschluss, gegen den sich die konservativen Kantone in einem Sonderbund verbanden.

Dieser wurde im Sonderbundskrieg (1847) aufgelöst und 1848 wurde mit einer Bundesverfassung die neue Eidgenossenschaft begründet, die als Bundesstaat aufgebaut ist. Vor allem verzichteten die Kantone auf die Aussenpolitik, aber auch wirtschaftlich wurde die Schweiz vereinheitlicht (z. B. Einheitswährung, internationale Masse und Gewichte).

Revision der Bundesverfassung

Die Bundesverfassung erfuhr im Jahre 1874 einer bis heute einmaligen Gesamtrevision. Mit deren Annahme durch das Volk wurden dem Bund noch mehr Kompetenzen vor allem bei der Landesverteidigung, im Rechtswesen und in der Wirtschaft übertragen.

Seit dieser Zeit haben sich die politischen Entscheide immer stärker auf die Bundesebene verschoben (z. B. Steuerbelastung). Trotzdem wird der Föderalismus in der Schweiz nach wie vor aktiv gelebt.

Die Schweiz während den Weltkriegen

Im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg bewahrte die Schweiz ihre Neutralität. Die Armee wurde in beiden Kriegen mobilisiert, um das eigene Land und die Bevölkerung zu schützen und zu verteidigen.

Trotz der akuten Bedrohung von allen Seiten beherbergte die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges etwa 300'000 Flüchtlinge (Zivilisten, Flüchtlingskinder, Militär).

Die Schweiz heute

Das Weltbild hat sich grundlegend verändert: Die Ost-West-Bedrohung besteht nicht mehr; Europa ist mit der Gründung der EU im Jahre 1993 näher zusammengerückt.

Bis heute konnte die Schweiz ihre Neutralität wahren, was sie als idealer Standort für internationale Konferenzen und Sitz zahlreicher Organisationen erscheinen lässt.

Durch ihre gut ausgebaute Infrastruktur, den hohen Ausbildungsstand und die politisch sowie sozial stabilen Verhältnisse präsentiert sich die Schweiz als idealer Standort zahlreicher, international tätigen Firmen. Zudem besitzt sie ein vorbildliches und praktisch einmaliges Sozialsystem.

Trotz allem muss sich die Schweiz immer neuen Problemen stellen, sei es national (Asylpolitik, Armeereform, AHV-Revisionen) oder international (EU-Beitritt resp. bilaterale Verträge, Entsendung von Truppen in Krisengebiete, Terrorismus).

Ich glaube fest daran, dass unsere Regierung alles unternimmt, um die Schweiz entschlossen und direkt in eine sichere Zukunft zu steuern. Dabei trägt jedoch jeder einzelne Bürger mit seiner Stimme bei Abstimmungen und Wahlen bei; von diesen Möglichkeiten müssen alle Gebrauch machen!